Dritte Generationenwerkstatt 2024

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Erneuter Durchgang bei PURPLAN GmbH

Drei Schüler unserer Realschule bauten im Schülerprojekt GenerationenWerkstatt im Unternehmen Purplan eine Bank aus Stahl. Beim Abschlusstreffen übergaben Leon, Timo und Marius ihr Werk der Schule und erhielten Zertifikate für ihre freiwillige Praxisarbeit.

Auch die Eltern sind gekommen, um das Werk ihrer Söhne zu begutachten. „Die hätte ich auch gerne“, hört man aus ihrer Reihe. Alle anderen nicken. Das Gerüst der Bank ist aus Stahl, die Sitz- und Lehnflächen aus Abachiholz. Geplant war, die Bank soll draußen stehen. „Aber jetzt finde ich sie so schön, sie bleibt drinnen“, meint Schulleiter Stefan Schmidt.

Er freue sich, dass wieder ein Ergebnis einer GenerationenWerkstatt in der Schule angekommen sei, meint Schmidt. 2017 hat die Realschule Wallenhorst das Projekt GenerationenWerkstatt in ihr Konzept der Berufsorientierung aufgenommen. Im Unternehmen Purplan ist der Bau der Bank das vierte Praxisprojekt.

Hubert Moorkamp betreut die Schüler in der Ausbildungswerkstatt im Unternehmen Purplan. Bei allen Arbeitsschritten – Stahl schneiden, entgraten oder Schweißpunkte setzen –leitet Moorkamp die Jugendlichen an und führt sie an den Beruf des Anlagenmechanikers heran. „Er kümmert sich immer so herzlich um unsere Schüler. Das ist Gold wert“, so der Schulleiter.

„Es ist schön, mit jungen Menschen zu arbeiten“, meint Moorkamp. „Wenn sie zum Schluss ihr Ergebnis sehen und ich ihre strahlenden Gesichter, das ist schön.“ Hubert Moorkamp ist 79 Jahre alt und seit vielen Jahren ein Un-Ruheständler im Unternehmen Purplan. Er betreut die Auszubildenden und die Schüler der GenerationenWerkstatt. So langsam denke er tatsächlich an Ruhestand, meint Moorkamp.

In manchen Projektstunden stehen dem erfahrenen Handwerker die Auszubildenden Jana Klumpe, eine frühere Schülerin der Realschule Wallenhorst, oder Eleanor Repahanak Kub zur Seite. Für Neuntklässler ist das sicherlich eine neue Erfahrung, wenn junge Frauen sie bei der Arbeit mit Stahl anleiten, auch wenn sie das mit einem Schulterzucken abtuen.

Und wo soll die Bank nun stehen? Sie wird in der Pausenhalle bleiben, erklärt Olaf Pieck. Der Schulsozialarbeiter organisiert die GenerationenWerkstatt in der Schule. Was sagen Leon, Marius und Timo dazu? „Solange sie nicht im Lehrerzimmer landet und wir noch Zugriff auf die Bank haben, ist das okay für mich“, meint Leon. „Und nicht im Mädchenklo“, ergänzt Timo und alle drei nicken.

Zur GenerationenWerkstatt: Mittlerweile haben 1500 junge Menschen die GenerationenWerkstatt für Ihre Berufsorientierung genutzt. Einige Schüler haben direkt durch das Projekt zu ihrer Ausbildungsstelle gefunden. 114 Unternehmen aus dem gesamten Gebiet der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim und 54 Schulen hat das Team der Ursachenstiftung in den vergangenen Jahren in etwa 350 Projekten zusammengeführt. Die GenerationenWerkstatt bewirkt eine Win-Win-Win-Situation. Die kommende Generation wird mit Begeisterung an das Berufsleben herangeführt, die aktive Generation (Unternehmer) wird in ihrer Nachwuchsförderung unterstützt, die erfahrene Generation wird durch die Weitergabe ihres Wissens gestärkt.

Autorin: Babette Rüscher-Ufermann (Ursachenstiftung)