Karneval im Juli an der Realschule
Die Realschule Wallenhorst verabschiedet die langjährige Schulsekretärin mit buntem karnevalistischem Programm.
Gisela Flegel war fast 25 Jahre als Schulsekretärin an der Realschule Wallenhorst. Das ist außergewöhnlich! Und ebenso außergewöhnlich musste auch die Verabschiedung sein. Die Lehrkräfte der Realschule sowie die Schülerinnen und Schüler hatten dazu eine ganz besondere Überraschung vorbereitet. Das Thema Karneval als Motto für eine Überraschungsfeier war schnell gefunden, schließlich ist Gisela Flegel seit langem aktiv im KKC-Hollage und wurde auch bereits zweimal zusammen mit ihrem Ehemann zum Prinzenpaar gekürt. So wurde Gisela Flegel morgens mit dem Planwagen von bereits verkleideten Lehrerinnen und Lehrern zu Hause abgeholt. Ihr Ehemann Kurt Flegel unterstützte die konspirative Aktion, indem er sie morgens mit kleinen Bagatellen wie Autoschlüssel verstecken oder früh morgens das Enkelkind einladen von der zeitigen Abfahrt zur Schule hinderte. Er sorgte damit bei seiner Frau für allerlei Verwirrung: „Jetzt komme ich das erste Mal in meinen ganzen Jahren zu spät zu Schule!“ war ihr aufgeregter Kommentar. Die Planwagenfahrt zur Schule wurde immer wieder unterbrochen, damit weitere verkleidete Lehrkräfte einsteigen konnten.
Derweil probten die Fünftklässler an der Realschule das Spalier. Selbst die Polizei war vor Ort, wenn auch nicht im humoristischem Auftrag. Aufmerksame Anwohner hatten eine mit einer Pistole bewaffnete Schülergruppe gemeldet. Glücklicherweise klärte sich der Sachverhalt schnell auf. Bei der Pistole handelte es sich um eine Attrappe für die Verkleidungsfeier und nicht um einen Amoklauf. Zum Glück war dies kein Ernstfall, aber alle an der Realschule fühlten sich durch die aufmerksamen Anwohner und den direkten und schnellen Einsatz der Polizei in guten Händen.
Die Verabschiedungsfeier war von dieser Situation allerdings nur kurz betroffen. Während die Gespräche im Hintergrund geführt wurden, wurde Gisela Flegel von einem jubelnden Spalier der Fünftklässler*innen empfangen. Ihr wurde nun die Aufgabe übertragen, mit einer Polonaise der Reihe nach alle übrigen Jahrgänge aus ihren Klassen abzuholen und in die Aula zu führen. Dies geschah natürlich mit Musik und viel Helau.
In der Aula versammelt, mit vielen verkleideten Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften, trugen die Schüler*innen in der Bütt ihre Beiträge vor: schöne Worte, Sketche, Gedichte und Gesangseinlagen – eine richtige Karnevalsfeier. Zudem bekam Gisela Flegel von jeder Klasse einen selbst gebastelten Orden überreicht. Als Höhepunkt trugen die Lehrerinnen Silke Altrogge und Melanie Havermeyer die Büttenrede zu Gisela Flegels Werdegang vor. Für die Schülerinnen und Schüler gab es zum Abschluss standesgemäß noch reichlich Kamelle.
Autor: M. Holznagel